Wieder eine Niederlage … (2)
Das nächste Spiel, die nächste Niederlage. Eine Niederlage folgt der nächsten. Das bedeutet richtig Stress im Kopf und erzeugt Unsicherheit. In meinem letzten Blog habe ich 3 Schritte beschrieben, die dabei helfen, mit Niederlagenserien umzugehen. Im Folgenden erkläre ich, was das für Mannschafts- und Einzelsportler konkret bedeutet.
In 3 Schritten mit Niederlagen umgehen
- Druck ablassen.
Eine Niederlage erzeugt Druck. Den gilt es erst einmal abzulassen, rauszulassen, zu verbalisieren. - Ursachen erkennen.
Eine Niederlage entsteht nicht grundlos. Mit Sport-Hypnose kann man die Niederlage verarbeiten und ihre Ursachen und Auslöser wirkungsvoll herausfinden. Die Situation kann mental klargestellt werden. - Selbstbewusstsein stärken.
Durch Sport Hypnose und einem Zielbild können Situationen gezielt mental trainiert werden. Erfolgsstrategien und Spielzüge müssen auch im Kopf sitzen!
Mit diesen 3 Schritten gelingt ein mentaler Reset, der verhindert, dass man in eine negative Abwärtsspirale und Verlierermentalität hineingerät. Die Niederlagen werden in der Sport-Hypnose nicht ausgeblendet, sie werden behandelt. Bedeutet, es wird klargestellt, was falsch oder was »schlecht« war. Und dann einfach den Druck abgeben und nachher klarstellen, so muss es sein, jetzt für den nächsten Gegner. Nur durch einen mentalen Reset kann es gelingen, wieder stark nach vorne zu blicken.
Mannschaftssportler sollten sich außerdem fragen:
- Wie muss ich mich aufstellen oder klarstellen, dass der Gegner nicht zum Abschuss kommt oder das Spiel führen kann?
- Was hat mein Gegner, mein Gegenspieler für Stärken?
- Wie muss ich mich zum Gegner bewegen?
- Wie provoziere ich Erfolgsstrategien – auch in Hinsicht auf meine Mannschaftskameraden?
- Wie können Spielzüge optimal abgespult werden?
Es ist absolut wichtig, die Taktik auch im Kopf zu trainieren. Dann kann ich mich auch im nächsten Spiel klarer und bewusster auf das Spiel fokussieren – auf mein eigenes Spiel und auch meinem Team helfen, Spielzüge umzusetzen.
Oft werden nach Niederlagen Straftrainings angesetzt und neue Taktiken endlos diskutiert. Dadurch erhofft man sich Erfolg, aber das geht nicht, wenn der Kopf voll ist. Es entsteht innerlicher Stress. Es wird immer wieder viel in Taktik investiert, in Strategie, in Verteidigung, Angriffsarbeit, in die Athletik der Spieler, die Kondition wird intensiv trainiert, es wird in Physiotherapie investiert usw. Alles wird trainiert – nur nicht der Kopf.
Alle Trainer sind sich einig, der Kopf ist wichtig, aber es gibt keinen Ansatz, der das auch wirklich umsetzt. Wie viele Stunden investiert euer Team in mentales Training? Wie sieht es in eurem Team mit Performance-Training im Kopf aus? Dabei entsteht Performance im Kopf!
Nur wenn der Kopf klar und stark ist, kann man eine optimale Leistung abrufen und aus dem Vollen schöpfen. Übrigens sollten die Trainer selbst nicht außen vorgelassen werden, wie das häufig der Fall ist. Denn sie sind für den Erfolg einer Mannschaft ein wichtiger Faktor.
Es ist erschreckend, wie oft über die Wichtigkeit des Kopfes für die sportliche Performance gesprochen wird, aber nur selten werden tatsächlich ganze Teams auf mentaler Ebene betreut und trainiert. Denn nur wenn der Kopf frei ist, ist er bereit für Lösungen.
Außerdem können schwierige Spiele, die man im Kopf vorbereitet hat, dann wieder Spaß und Freude machen. Man kann dann umsetzen, was man physisch trainiert hat. Man kann diese Performance auf den Punkt bereitstellen.
Vieles davon gilt natürlich auch für Einzelsportler.
Auch bei ihnen entsteht die Performance im Kopf! Aber als Einzelkämpfer ist man eben nur auf sich angewiesen, in den konkreten Wettkampfsituationen hat mein kein Team, dass einen schnell wieder aufbauen könnte. Hinsichtlich ihrer Vorbereitung sollten sich Einzelsportler also auch noch fragen:
- Welche Stärken hat mein Gegenspieler?
- Was ist dahingehend wichtig?
- Was muss ich für weitere Lösungen im Kopf bereithalten, wenn mal was misslingt? Wie muss ich mich vorbereiten?
- Muss ich mein Ritual vor dem Wettkampf optimieren?
- Brauche ich Musik? Brauche ich eine Ruhe-Insel?
- Muss ich mit mir selbst ein Powergespräch führen?
Durch mentale Vorbereitung kann man die Performance auf den Punkt bereitstellen und im nächsten Spiel, im nächsten Wettkampf wieder Leistung bringen und sich auf die nächste sportliche Herausforderung freuen. Wenn ich in der Vorbereitung alles optimal gemacht habe, kann ich den Spaß in den Vordergrund stellen, auch in dem Wissen, dass vielleicht nicht alles zu 100% klappt. Aber ich gehe mit der Voraussetzung ins Spiel, dass ich in der Vorbereitung alles getan habe!