Testimonial Dominic Rosenberg
Dominic Rosenberg, Handball-Torwart beim BSV Bern, durfte ich während seiner Zeit bei TV Endingen vier Jahre als Mental Trainer des Vereins begleiten. Seit einem Jahr spielt er nun bei BSV Bern in der Nationalliga A. Es freut mich, dass wir weiterhin zusammenarbeiten und ich ihn im mentalen Bereich fördern und fordern kann.
Themen wie mentale Matchvorbereitung, Stressmanagement, Sporthypnose, Mentale Sets während dem Spiel, Weiterentwicklung der Performance und viele weitere Themen, die persönlich auf Dominic Rosenberg abgestimmt sind, werden während unserer Zusammenarbeit behandelt.
Am 25. November 2015 fand das Derby-Spiel Wacker Thun gegen BSV Bern satt. Derby-Spiele haben einen speziellen Charakter und fordern die Spieler und vor allem die Torhüter besonders im Mentalen Bereich. Was meint Dominic Rosenberg dazu? Er hat mir einige Fragen beantwortet.
Derby Spiele haben immer speziellen Charakter. Leider hat es zu einem Punkt im Spiel Wacker Thun gegen BSV Bern (25. November 2015, Resultat 22:20) nicht mehr gereicht. Was sagst du zum Match?
Das Derby hatte alles was ein spektakuläres Spiel beinhalten muss, unterstützt von einer hervorragenden Kulisse. Von unserer Seite betrachtet ist es schade, dass es nicht für Punkte gereicht hat. Wenn man mit einem 5-Tore Rückstand in die Pause geht, ist es nicht selbstverständlich, dass man so geladen aus der Garderobe kommt. Wir haben danach schlichtweg hervorragend gespielt. Durch unsere stabile Abwehr war es uns möglich immer wieder die „einfachen“ Tore zu erzielen. Im Endeffekt hat uns in gewissen Situationen einfach die Coolness gefehlt, welche es braucht, um dieses Wacker Thun zu schlagen.
Warst Du mit Deinem Spiel zufrieden? (Quote von 48%)
Mit meinem Spiel bin in grundsätzlich zufrieden. Ich konnte ab der ersten Minute meine optimale Leistung abrufen und so der Mannschaft helfen unseren Rückstand wett zu machen. Nichtsdestotrotz hat es trotzdem ein paar Situationen gegeben, welche mich im Nachhinein stören. Aus diesen Fehlern muss ich nun lernen, damit dies in den nächsten Spielen nicht mehr geschieht.
Hexenkessel-Atmosphäre, Druck, Erwartung, enges Spiel schon fast vorprogrammiert,… Wie hast Du Dich für dieses Spiel vorbereitet?
Es war allen bewusst, was uns erwartet. Bei einem solchen Derby spielen die Emotionen eine extrem grosse Rolle. Die Anspannung vor dem Spiel ist bestimmt ein gutes Zeichen, trotzdem muss man immer seine innere Ruhe waren. Die Vorbereitung an sich war nicht viel anders als bei anderen Spielen. Dazu gehören die Videoanalyse einerseits, und die mentale Vorbereitung andererseits.
Jetzt spielst Du die 2. Saison beim BSV Bern, in einem Spitzenteam der SHL. Was hat sich für Dich im Vergleich zum TV Endingen verändert?
Die grösste Veränderung ist meine Rolle in der Mannschaft. In Bern bin ich nicht mehr die gesetzte Nummer 1 im Tor, wie zuvor in Endingen. Diese Veränderung war nicht immer leicht, denn wie jeder ambitionierte Sportler, will auch ich so viel spielen wie nur möglich. Mittlerweile habe ich gelernt, mit dieser neuen Situation umzugehen. Ich musste meine Erwartungen und Ambitionen an die neuen Gegebenheiten anpassen, damit ich nicht begann an mir zu zweifeln. Heute bereite ich mich anders vor als früher. Die neue Herausforderung besteht darin, dass ich bei jeder Einwechslung sofort bereit sein muss, meine beste Leistung abrufen zu können. Dies ist jedoch nur möglich, wenn man sich mental darauf vorbereitet.
Was sind Deine nächsten Ziele als Torhüter?
Ich will mich im Tor des BSV Bern Muri Schritt für Schritt etablieren. Mein Ziel ist es die Lücke zwischen mir und Dragan Marjanac so zu verkleinern, bis sie geschlossen ist. Es soll keine klare Nummer eins mehr geben, sondern zwei davon.