Mein Kopf streikt, wenn es um diesen einen Gegner geht …

Jeder Sportler hat mindestens einen Angstgegner. Allein schon die Vorstellung gegen diesen bestimmten Gegner oder eine bestimmte Mannschaft anzutreten, löst im Kopf Stress aus und man ist blockiert. Natürlich kann man so seine Leistung nicht abrufen und keine gute Performance bringen.


In so einer Situation einfach nichts zu unternehmen, ist aber auch keine Option. Was also kann man tun? Wie kann man sich die Angst vor und die Blockade durch diesen Gegner nehmen und lösen?

In 3 Schritten sich für den Angstgegner stark machen

  1. Selbstreflexion
    Im ersten Schritt muss man klarstellen, was den Angstgegner eigentlich so stark macht. Zunächst muss man diese Frage auf sich selbst beziehen und sich selbst dahingehend prüfend betrachten. Was macht der Gegner mit mir, mit meinen Emotionen, mit meiner inneren Performance? Was mache ich in meiner Performance im Spiel selbst falsch? Was mache ich richtig? Inwiefern muss ich meine Taktik im Spiel verändern? Wenn ich z. B. Handball spiele, wie kann ich mein Angriffs- und Abwehrspiel im Spiel und im Kopf verändern?
  2. Reflexion des Gegners
    Im nächsten Schritt geht es darum, den Gegner zu analysieren. Denn der Gegner kennt mich und weiß, wo ich schwach bin und genau das muss ich drehen. Ich muss verstehen, was den Gegner so stark macht, um ihn zu besiegen. Was sind seine typischen Spielweisen? Was sind seine Schwächen, an denen ich ansetzen kann? Was ist seine Taktik?
  3. Konzept entwickeln
    Es gibt kein Allround-Erfolgsrezept. Die Lösung muss ich selbst oder mit meinem Team gemeinsam finden bzw. klären. Daher geht es im dritten Schritt darum, Schritt 1 und 2 zu kombinieren und Schlüsse aus den Erkenntnissen zu ziehen. Auf dieser Basis kann ich dann konkrete Lösungen entwickeln und folgende Fragen beantworten: Wie kann ich auf die Taktik meines Gegners einwirken? Was kann ich bestimmten Spielzügen und Handlungsweisen entgegensetzen? Wie kann ich ihn ausbremsen?

Um das umzusetzen und klar sowie konzentriert zu performen, brauche ich für die Umsetzung des dritten Schritts vor allem Konsequenz und Selbstvertrauen.

Was, wenn die Selbstzweifel an dem eigenen Können so tief sitzen, dass ich einfach kein Selbstvertrauen habe?
Um das eigene Selbstvertrauen zu stärken, ist es wichtig, auch Erfolgserlebnisse zu erkennen und zu feiern. Denn nur so entsteht Selbstvertrauen. Und mit Selbstvertrauen erhalte ich viel mehr Drive und die Möglichkeit, den Gegner zu besiegen und meine Ziele zu erreichen.

Gerade im Mannschaftssport erlebe ich es als Sport Mentaltrainer und Hypno Sport Experte, dass Sportler keinen greifbaren Plan und keine konkreten Ziele haben. Alle wollen einfach nur „besser werden“.

„Besser werden“ ist kein Ziel …
Die Aussage „Ich will besser werden“ ist aber kein Ziel. Klar, alle möchten besser werden. Schön und gut, aber was heißt das konkret? Darüber muss sich jeder selbst klarwerden. Ich brauche einen Plan, eine Vision. Nur dann kann ich im Kopf auch bereit sein. Das ist absolut zentral. Wenn du „besser werden“ und deinen Angstgegner besiegen willst, brauchst du eine Vision. Wo siehst du dich in fünf Jahren?

Wenn man im Kopf nicht klar ist, verfällt man in der Drucksituation wieder in die alten Muster. Man wird wieder verlieren. Darum ist die Kopfarbeit so zentral. Alles passiert im Kopf. Der größte Angstgegner sitzt letzten Endes in unserem eigenen Kopf.

Ich selbst entscheide, wie nah ich etwas an mich ranlasse und wie lange mich ein Thema oder ein Ereignis beschäftigt. Damit blockiere ich mich. Indem ich akzeptiere, dass es so ist, dass ich die Vergangenheit nicht ändern kann, mache ich den Weg frei für Neues. Ich arbeite aktiv an mir selbst, denn Performance und Entwicklung entstehen im Kopf.