Gratulation Dominic Rosenberg

Dominic Rosenberg mit Bronze im Gepäck! Herzliche Gratulation!


Dominic Rosenberg feierte diesen Erfolg mit dem National-Team an der Universiade in Südkorea 2015.

Vor vier Jahren begann meine Zusammenarbeit mit Dominic. Damals haben wir als erstes seine Vision formuliert, welche hiess: „In fünf Jahren will ich in einem Top-5-Verein in der Schweiz spielen!“ Dominic hat seine Vision in nur drei Jahren erreicht und zudem letzten Sommer mit dem National-Team die Bronze-Medaille geholt. Wow!

Ich durfte ihm zum Erfolg an der Universiade einige Fragen stellen:

Es ist ein besonderer Moment für das Schweizer Handball National-Team auf einem Siegertreppchen zu stehen. Was bedeutet für Dich dieser Moment?

Die Universiade war ein Ereignis, welches ich nie mehr vergessen werde. Ich durfte schon an Welt- und Europameisterschaften teilnehmen, jedoch waren diese nicht mit der Universiade zu vergleichen. Dass wir das Turnier noch mit einer Medaille krönen konnten, war das Highlight. Es war der perfekte Abschluss einer unvergesslichen Universiade.

Wie lief für Dich das ganze Turnier?

Das Turnier begann für mich nicht optimal. Ich musste mich zuerst abfinden, dass ich zu Beginn der Spiele jeweils auf der Bank platznehmen musste. Da Flavio Wick sogleich in den ersten Spielen sehr gute Leistungen abrufen konnte, waren meine Einsatzzeiten sehr überschaubar. Doch im Verlaufe des Turniers veränderte sich die Situation und ich konnte immer wieder mein Können in den wichtigen Situationen unter Beweis stellen. Im Endeffekt bin ich stolz darauf, dass ich, trotz anfänglicher Schwierigkeiten, nie den Fokus aus den Augen verlor. Das Turnier war für mich somit ein voller Erfolg.

Im Schnitt hast du 40-50 Schüsse auf Dein Goal. Wie gelingt es Dir Deine Konzentration hoch zu halten?

Dies ist in der Tat nicht immer ganz einfach. Es gibt Phasen im Spiel, da wirst du mit Würfen übersäht, und Phasen, in welchen praktisch kein Wurf auf dein Tor gelangt. Ich versuche mich daher stets Angriff für Angriff neu zu konzentrieren. Um die Konzentration immer möglichst hoch zu halten, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Ich persönlich achte extrem auf meine Mentalen Sets, welche ich mit Nino zusammen im Mental-Coaching erarbeitet habe. Mit diesen kann ich meinen Kopf je nach Gegebenheit hoch- wie auch runterfahren.

Dann kam das Spiel um die Bronzemedaille, gegen das Austragungsland Südkorea. Wie war die Stimmung?

Ehrlich gesagt habe ich mehr erwartet von diesem Spiel. Das Spiel war gut besucht, jedoch hätte man erwarten können, dass bei einem Bronzespiel des Austragungslandes die Halle überkocht. Leider war dies nicht der Fall. Trotzdem herrschte eine super Stimmung und beide Mannschaften wurden durch das Publikum angetrieben.

Wie lief das Spiel zu Beginn?

Das Spiel war wie erwartet eine harte Angelegenheit. Wir wussten, dass Südkorea unglaublich schnell ist und eine unangenehme 3:3 Deckung spielt. Dies hat sich dann auch im Spiel bestätigt. Daraus ergab sich ein enorm kampfbetontes Spiel, welches praktisch zu jeder Zeit ausgeglichen war, wobei die Führung im Minutentakt änderte.

Zum Schluss der Krimi im Penalty-Schiessen, in dem Du den entscheidenden Penalty gehalten hast. Was waren Deine Gedanken?

Wenn ein Spiel ins Penalty-Schiessen geht, stehen die Gedanken erstmals Kopf, da es im Handball keine alltägliche Situation ist. Da ich während des Spiels schon 3 Penaltys parieren konnte, war ich jedoch ziemlich optimistisch und freute ich darauf. Umso bestärkter war ich, als ich schon die erste Möglichkeit der Südkoreaner entschärfen konnte. Weil unsere Schützen alle sicher verwerteten, reichte dies glücklicherweise, um den Sieg zu feiern. Die Gedanken nach dem letzten verwerteten Siebenmeter sind kaum in Worte zu fassen. Die ganze Anspannung löste sich und alle fielen sich in die Arme.

Warum in aller Welt wolltest Du Handball-Goalie werden? Da fliegen einem ja Ball-Geschosse mit 130 km/h um die Ohren...

In den ersten Jahren war ich tatsächlich auf dem Feld und nicht im Tor. Mein Entscheid ins Tor zu stehen kam erst später. Ich besuchte wie viele junge Handballer ein Handballcamp. Dabei kam es immer wieder zu Rotationen in den Positionen und so war auch ich mal an der Reihe ins Tor zu stehen. Dabei habe ich gemerkt, dass ich im Tor definitiv besser begabt bin als auf dem Spielfeld. Nach dieser Woche im Handballcamp habe ich meinem damaligen Vereinstrainer sogleich mitgeteilt, dass ich ab sofort im Tor stehen möchte. Und so hat alles seinen Anfang genommen.