Englische Tage zum Zweiten
Was es heisst, wenn das Wochenende gepackt ist mit zwei Ernstkämpfen?
Augen zu und durch, kann eine Devise sein. Oder seriös trainieren und vorbereiten, um die zwei Spiele so optimal wie möglich zu spielen. Die FU18 Aargau Ost hat auf der einen Seite Handball trainiert und auf der anderen Seite an der Mentalen Performance optimiert.
Viele verletzte Spielerinnen verschärften das Unterfangen, an zwei nacheinander folgenden Tagen Ernstkämpfe auszutragen.
Das Spiel gegen HSG Aareland war das erste Spiel und ein wichtiger Meilenstein für das Team. Die letzte Begegnung war ein Kampf- und Arbeitssieg. Das Samstag-Spiel wurde von Beginn weg hoch konzentriert durchgezogen, eine zupackende Defensive vermochte konsequent den Gegner in die Schranken zu verweisen. Und wenn das nicht gelang, war da noch Lilly, die Torhüterin, auf ihrem Posten. Lilly gelang ein Kunststück der Marke Rosenberg wie im Cup-Finale 2017. Es wurden 3 Paraden innert 10 Sekunden gezählt - ein Extra-Applaus von den Rängen war zu hören.
Vorne wurde gepowert, die HSG Aargau Ost-Spielerinnen konnten so auftrumpfen und Tor um Tor erzielen. Jede Spielerin konnte sich auszeichnen und es gelang eine konzentrierte Leistung. Das Endresultat mit 20:36 erschien auf der Anzeigetafel.
Das zweite Spiel gegen Thun folgte zugleich am Sonntag. Nur eine kurze Erholungspause und ein weiterer Kampf auf Augenhöhe war zu erwarten.
Die Heimhalle in Würenlingen war gut gefüllt, die Fans auf der Bank waren in Stimmung ein gutes Spiel zu sehen und sie bekamen mehr als sie erwartet haben. Hitchcock könnte es nicht besser inszenieren.
Heisse Zwei-Kämpfe am Kreis, konsequente Verteidungsarbeit, schnelle Beinarbeit und ein kampfbetontes Spiel wurde auf dem Parkett gezaubert. Vorne schöne Tore vom Flügel, vom Kreis, von der 2ten Reihe und auch starke 1zu1 wurden für das Tore werfen genutzt.
Das Spiel wurde gut lanciert und die FU18 konnte eine hohe Pace fahren. Stark in der Defensive und vorne effizient die Tore erzielt. Thun hat zwar klar die körperliche Hohheit und auch die längere Erfahrung auf Elite-Niveau, doch HSG Aargau Ost ging mit drei Toren Vorsprung in die Pause.
Leider geriet der FU18-Express nach der Pause irgendwie ins Stocken, die Thunerinnen fanden immer wieder der Weg zum Tor. Das Grössen-Plus wurde taktisch gut ausgenützt und Tore wurden von Thun verbucht. Ein offener Schlagabtausch, die Fans wurde immer lauter, die Dramatik immer heisser und das Spiel wurde stark umkämpft.
Die letzten zwei Minuten standen auf der Uhr – HSG Aargau Ost war ein Tor hinten und die Halle bebte, als Noemi Leubin aus der 2. Reihe mit einem gewaltigen Wurf ins Tor den Ausgleich schaffte. Unentschieden, doch Thun vermochte zu kontern und erzielte den Führungstreffer 35 Sekunden vor Schluss. In der Halle wurde es lauter, die Emotionen stiegen und alle standen auf der Bank. Hitchcock übernahm die Regie und es kam zum letzten Angriff. Ein Tor-Wurf, welcher vom Gegner hart abgewehrt wurde - Penalty in den letzter Sekunde.
Leider ergab der Penalty kein Tor. Im ersten Moment eine grosse Enttäuschung, aber das ganze Team hatte eine grossartige Leistung gezeigt. Im 2. Spiel innert 24 Stunden konnte man erhobenen Hauptes das Spiel abschliessen. Das Team zeigte über die ganze Distanz eine konzentrierte Leistung, konnte vorne wie hinten überzeugen. Ein mit einer solchen Dramatik und Spannung geführtes Spiel zeigt allen Fans und Zuschauern, was für ein Potential in der Mannschaft ist.
Well done, FU18 HSG Aargau Ost.