David Schoch in Grossenwangen gestürzt
David Schoch, Yamaha-Fahrer im Team von Patrick Walther MX Racing wollte mehr erreichen…
Dave, mit ambitionierten Zielen bist Du nach Grosswangen gereist. Wie war das Wochenende in Grosswangen für dich?
Ich hatte mich in der Qualifikation gut platziert, der Kurs bietet sehr viele technische Passagen und ich hatte mich gut darauf vorbereitet. Ich war bereit, um weit nach vorne zu fahren.
Dave, was war im 1. Lauf passiert?
Ich bin vom Start gut weggekommen und hatte mich vorne platziert. Die ersten Runden waren gut gefahren und ich war dran. Dann ist ein Fahrer vor mir gestürzt. Ich konnte nicht mehr reagieren und bin ebenfalls zu Boden. Ich konnte das Motorrad lange nicht starten und konnte das Rennen erst mit 20 Sekunden nach dem zweit-letzten Fahrer wieder aufnehmen.
Wie bist Du danach weitergefahren?
Einmal kurz durchatmen und weiterging es. Ich stellte mir vor, dass ich von Sekunde zu Sekunde weiter nach vorne fahre. Egal was passiert war, ich blieb dran und fuhr konzentriert weiter. Ändern konnte ich ja nichts, passiert ist passiert. Wichtig war mein Fokus wieder nach vorne zu richten und Gas zu geben. So habe ich auch mehrere Ränge gut gemacht und bin am Schluss auf Platz 20 gefahren.
Dave, Dein Ziel war weiter angreifen. Wie macht man dies nach einem Sturz?
Ja klar, ich wollte Top5 fahren, aber mit Stürzen musst du immer rechnen. Jeder will nach vorne fahren. Da gibt’s halt nichts geschenkt und du musst mit dem Risiko leben, am Limit zu fahren. Diesmal hat es halt nicht sollen sein.
Im 2. Rennen war Deine Devise „alles oder nichts“, oder? Phasenweise im 2-Kampf mit Killi Oberson, dem Leader…
Klar stellte ich den Kopf nochmals ins Zentrum, denn ich will vorne dabei sein. Beim Start konnte ich alles umsetzen. Ich kam auch gut weg und konnte durchziehen. Der Anfang ist immer eine kritische Phase. Wie in der Formel 1, beispielsweise in Singapur, da geben alle Vollgas und volles Risiko. Im Rennen geht es um Position und im 2-Kampf mit Killi konnte ich gut mithalten, 2-3 Runden haben wir uns duelliert. Am Schluss musste ich ihn ziehen lassen, mir blieb Platz 6. Es macht Spass, wenn es eng ist und du Kopf an Kopf bist mit dem Leader.
Dave, Fokus auf die CH-Meisterschaft, was liegt noch drin?
Amriswil sind noch die letzten 2 Rennen, vorne ist der 2-Kampf mit Killi Oberson und Luca Bruggman. Das wird sicher sehr spannend. Für mich ist der 3. platz noch möglich mit knapp 20 Punkten Rückstand. Ich bin im Moment 5. in der Meisterschaft und will noch ein/zwei Plätze gut machen. Ich will einfach so fahren wie ich es kann und mein Ziel ist klar das Podest in Amriswil. Dann sieht es auch in der Endabrechnung gut aus.
Danke, Dave und viel Erfolg in Amriswil!