Dave Schoch, MX2 Motocross-Fahrer mit 1. Podium.

Das Interview


Im ersten Rennen von letztem Wochenende am FMS MX Braunau wurdest Du Sechster. Wie war es für Dich?
„Starker Start. Ich war Zweiter in der ersten Kurve. Doch durch das ganze Rennen habe ich mich nicht gut gefühlt.
War nie so richtig im Rhythmus und konnte mich trotz allem auf dem 6. Rang klassieren.“

Im 2. Lauf der Exploit - aufs Podest – Rang 3! Was hast Du in der Pause gemacht?
„Eigentlich nicht viel anders als sonst. Ich habe meine Rituale, die sind immer gleich. Diese Saison bereite ich mich jedoch mental auf jedes neue Rennen vor und gewinne so mehr Selbstvertrauen und Vertrauen in meine Performance und mein Können.“

Nach der Zieleinfahrt im 2. Lauf hast du realisiert, dass dies das erste Podest in Deiner Karriere ist. Wie war das für Dich?
„Eine grosse, innere Befreiung. Ein Stein ist mir von Herzen gefallen. Endlich ist dieses lang ersehnte Ziel eingetroffen. Ich fiel meinem Vater und meinen Betreuern in die Arme und es war Freude pur.
Es ist kein Zufall,  dass jetzt endlich das Podest kam - es war harte Arbeit, kombiniert mit Performance-Training für den Kopf.“

Nach Muri, wo deine Formkurve schon nach oben zeigte, kam die Diagnose mit drei gebrochenen Rippen. Wie bist Du mit dieser Nachricht umgegangen?
„Ich hatte ein Ziel vor Augen und ich wusste trotz dieser Verletzung, dass ich diese Saison Vieles erreichen kann. Durch das Mentaltraining konnte ich meine Konzentration behalten und mich fokussieren.
Eigentlich hätte ich viel Zeit gehabt in negativen Gedanken zu schwelgen, aber der Fokus war auf meine Performance gerichtet, so konnte ich die Verletzung gut wegstecken. Im Motocross gibt’s nur Vollgas, wer zögert verliert.“

Letzte Saison warst Du in der CH-Meisterschaft 12. und diese Saison stehst Du momentan auf Platz 6. Unglaublich, dieser Sprung. Was läuft anders?
„Ich hatte letzte Saison mehr Zweifel an mir selber, stand mir teilweise selber im Weg. Grundsätzlich waren meine Trainingsleistungen immer gut und ich war auch vollends zufrieden damit. Aber in der Meisterschaft liess bei mir während den Rennen die Konzentration nach, was zu schlechten Rangierungen führte.
Diese Saison habe ich körperlich und konditionell noch fokussierter trainiert. Und natürlich ist auch der Töff vom Speed optimal.Seit diesem Jahr arbeite ich Mental. Die Ziele sind definiert; Klarheit für was ich Motocross fahre und die Peak-Performance im Kopf.
Das hilft mir auch, wenn ich im Kraftraum schwitze, wenn ich Kondition trainiere und wenn ich an der Fahrtechnik optimiere. Es ist ein ganz anderer Drive.“

Warum würdest Du meine Arbeit empfehlen?
„Es gehört zur Aufgabe eines jeden Sportlers, den Kopf zu trainieren. Im Motocross gehört 50% zu Körper sowie Material und 50% sind Mental. Erst das ergibt 100% Performance.
Die ganze Arbeit und das Training ergeben keinen Sinn, wenn der Kopf nicht performt. Darum 100% Weiterempfehlung für Dich und dein Team.“

Dave, vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg!